Instagram Filter erstellen: Eine Schritt-für-Schritt Anleitung

AR-Filter in Instagram sind eine tolle Möglichkeit um Stories, Reels und Live-Videos zu gestalten. Wenn du dir einen eigenen Instagram Filter erstellst, kannst du damit sogar dein Branding einbauen.

Dabei muss es sich nicht um ein ausgefeiltes 3D-Programm handeln. Schon einfache 2D-Elemente helfen dir, passende Stories für deinen einheitlichen Auftritt zu gestalten.

Und gerade bei Live-Videos sind AR-Filter die einzige Möglichkeit, um grafische Elemente einzubauen. Und ich persönlich fühle mich einfach wohler, wenn ich bei meinem Live-Video von einem professionellen Design unterstützt werde.

In diesem Artikel zeige ich dir ganz konkret, wie du einen einfachen Instagram Filter selber erstellen kannst. Ich habe auch noch eine spezielle Anleitung, falls du ein Lightroom Preset in einen Filter umwandeln willst.

Übersicht

Was benötigst du dafür?

Um deinen eigenen Instagram-Filter zu erstellen, benötigst du das Programm Spark AR Studio. Damit kannst du Effekte für Instagram und Facebook erstellen, testen und veröffentlichen. Das Programm ist für Windows und Mac verfügbar. Sieh dir die Mindestanforderungen an, denn mit älteren Geräten oder Grafikkarten funktioniert es oft nicht so gut.

Mit Spark AR Studio kannst du deinen eigenen Instagram Filter erstellen
Startbildschirm von Spark AR Studio

Das Programm funktioniert ähnlich wie andere 3D-Programme. Du kannst Objekte in der Szene platzieren, sodass sie im Blickfeld der Kamera sichtbar sind. Diese Objekte werden immer über dem aktuellen Kamerabild deines Handys dargestellt. Weil hier die reale Umgebung mit virtuellen Objekten verbunden wird, heißen diese Filter oft auch Augmented-Reality Filter.

Mit SparkAR erstellst du eigene Instagram-Filter. Das User Interface besteht aus Vorschau, 3D-Ansicht, Scene, Properties und Assets.
Mit User Interface von Spark AR

Das User Interface von Spark AR hat folgende Bereiche:

  1. Vorschau: So wird der Filter auf dem Handy aussehen. Das Vorschauvideo kannst du links mit dem Video-Button anpassen.
  2. 3D-Ansicht: Hier wird die Handykamera visualisiert und alle Objekte werden in 3D angezeigt. Du kannst die Ansicht unter Mode auf 2D umschalten.
  3. Scene: Hier werden alle Objekte, die sich in der Szene befinden, hierarchisch angeordnet. Wenn man die Position eines Objekts in der 3D-Ansicht verändert, bewegen sich automatisch alle untergeordneten Objekte mit.
  4. Properties: das sind alle Eigenschaften des Objekts, welches gerade in der Scene-View ausgewählt ist
  5. Assets: Hier sind alle Objekte wie z.B. Bilder, die in dem Projekt verwendet werden können.

Erste Instagram-Filter mit Templates erstellen

Die Templates von Spark AR sind ein guter Start um sich mit dem Programm vertraut zu machen. Die Anwendungen sind schon fertig und können einfach mit eigenen Bildern oder Daten angepasst werden.

Spark AR zeigt dir bei den Templates Schritt-für-Schritt-Anleitungen an, wie du den jeweiligen Filter anpassen kannst. Somit lernst du mit den Templates einiges über das Programm und kannst anschließend deinen eigenen Instagram-Filter erstellen.

Da ich für den Anfang 2D-Elemente empfehle, sind diese beiden Templates gut geeignet:

  • Background: Bei diesem Filter werden Personen vom Hintergrund ausgeschnitten. Als Hintergrund kannst du ein beliebiges Bild anzeigen.
  • Color Filter: Hier kannst du einfache Bildanpassungen wie z.B. Helligkeit und Kontrast vornehmen.
Teste die Templates von Spark AR aus, bevor du deinen eigenen Filter erstellst. Im Beispiel Background kannst du das Hintergrundbild austauschen.
Wenn du einen Instagram-Filter mit einem Template erstellst, kannst du einfach den Schritt-für-Schritt-Anleitungen folgen.

Filter in der App testen

Wichtig ist immer, einen Filter auf dem Handy zu testen. Links unten gibt es den Button „Test on device“. Dabei gibt es die Möglichkeit, den Filter an die Facebook App oder die Instagram App zu senden.

Falls Instagram nicht angezeigt wird, musst du deinen Instagram-Account mit Facebook verknüpfen. Das funktioniert mit deinem privaten Facebook-Profil oder über eine Facebook-Seite.

Instagram Filter-Bundle

Für den Start mache ich es dir gerne einfacher. Mit dem Instagram Filter-Bundle erhältst du 10 Spark AR Vorlagen, Video- und Textanleitungen.

Damit musst du nur noch die Bilder durch deine eigenen austauschen und auf Veröffentlichen klicken – schon hast du deinen eigenen Instagram- oder Facebook Filter.

Um das Bundle zu testen, kannst du eine Vorlage kostenlos ausprobieren.

Nachdem du deinen Filter an eine der Apps gesendet hast, erscheint wenige Sekunden danach eine Nachricht in der jeweiligen App. Du kannst den Filter nun im Story-Bereich testen, so wie er später aussehen wird. Die Story mit dem Testfilter kannst du herunterladen, aber nicht veröffentlichen.

Gestalte deinen eigenen Instagram-Filter mit 2D-Elementen

Spark AR ist eine 3D-Engine und kann für ausgefeilte, interaktive Spiele verwendet werden. Aber das hält dich nicht davon ab, damit etwas in 2D zu gestalten. Für den Anfang ist das einfacher umzusetzen. Außerdem hast du wahrscheinlich schon passende 2D-Grafiken, Animationen oder auch Farben für dein Branding.

Um die Ansicht zu vereinfachen, stelle den Viewport-Modus auf „Edit 2D Objects“ um.

Mit diesen Schritten kannst du in Spark AR einen Instagram-Filter mit Bildern und Grafiken erstellen:

  1. Erstelle ein Canvas

    Für 2D-Elemente benötigst du zunächst immer ein Canvas. Klicke dazu mit der rechten Maustaste auf Focal Distance und füge ein Canvas hinzu. Für 2D-Elemente in Instagram-Filtern fange mit einem Canvas an: Focal Distance => Add => Canvas

  2. Füge ein Rechteck hinzu

    Dem neuen Canvas fügst du anschließend ein Rectangle hinzu. Du kannst das Rechteck in der Hauptansicht beliebig verschieben, rotieren und skalieren.Neues Rechteck zu Instagram-Filter hinzufügen: Canvas => Add => Rectangle

  3. Material für das Rechteck erstellen

    Nun kannst du noch das Bild für das Rechteck festlegen. Erstelle dazu rechts in den Properties des Rechtecks mit dem Plus-Zeichen ein neues Material.Ein neues Material wird über den Plus-Button erstellt

  4. Bild festlegen

    Markiere das neu erstellte Material unter Assets und ändere zunächst den Shader Type ganz oben auf Flat. Klicke danach neben Texture auf „Choose File …“ und wähle ein Bild für deinen Filter. Achte darauf, dass das Seitenverhältnis des Bildes mit deinem Rechteck übereinstimmt.Für 2D-Elemente in Instagram-Filtern wähle den Shader-Typ Flat aus und suche das passende Bild aus.

Du kannst mehrere Rechtecke zu deiner Szene hinzufügen und verschiedene Bilder zuweisen.

Willst du ein Bild über den gesamten Bildschirm anordnen, wähle beim Rechteck unter Width und Height jeweils Relative und 100% aus. Beachte allerdings, dass in diesem Fall das Bild je nach Handy-Display leicht verzerrt sein kann.

Übrigens kannst du deine Instagram-Filter auch auf bestehende Bilder anwenden, wenn du die richtigen Einstellungen festlegst.

Wie landet dein Filter auf Instagram?

Wenn du mit deinem Filter zufrieden bist, willst du ihn natürlich direkt in Instagram verwenden. Dazu gibt es links unten den Button „Upload and Export“. In dem Menü drückst du nochmals auf Upload. Danach öffnet sich automatisch der Spark AR Hub in deinem Browser.

Hier musst du einen Namen und Kategorie für deinen Filter angeben. Du kannst auswählen, auf welcher Plattform (Instagram oder Facebook) du den Filter veröffentlichst. Für das Demo-Video testest du den Filter auf deinem Handy und nimmst ein kurzes Video davon auf. Wenn du alle Angaben gemacht hast, kannst du rechts oben auf Einreichen klicken.

Instagram-Filter im Spark AR Hub veröffentlichen
Zum Schluss kannst du deinen ersten Instagram-Filter auf dem Spark AR Hub veröffentlichen, indem du rechts oben auf Einreichen klickst.

Nun überprüft Facebook den Filter. Das kann theoretisch bis zu 5 Tage dauern. Bei so einfachen Filtern dauert es meistens nur 1-2 Stunden.

Sobald der Filter freigegeben wurde, kannst du ihn für Stories, Reels und Live-Videos verwenden. Du findest deinen Filter direkt beim Erstellen deines Inhalts oder im Filter-Tab deines Instagram-Profils.

Zu kompliziert?

Ich weiß, gerade am Anfang kann Spark AR echt kompliziert sein. Dass du zum Beispiel immer ein eigenes Material erstellen musst, um einfach nur ein Bild darzustellen, ist etwas umständlich.

Bleib trotzdem dran! Denn du wirst dich an den Workflow gewöhnen und kannst dann deine Community mit coolen Filter verwenden.

Oder du machst es dir einfach und verwendest meine Filter-Vorlagen. Denn damit musst du nur noch deine eigenen Bilder einsetzen.

3 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert